Erstmals Ausstellung im Esselbacher Dorfgemeinschaftshaus
Drei Künstler aus der Gemeinde zeigten ihre Werke
Erstmals fand im Esselbacher Dorfgemeinschaftshaus am Wochenende eine Ausstellung statt. Gertrud Franz, ihr Mann Gottfried Franz und ihre Mutter Elisabeth Roos bestückten dazu den kleinen Saal und das Stübchen mit Objekten. Präsentiert wurden moderne Arbeiten in Ton von Elisabeth Roos, hochwertige Bilder in Aquarell- und Pastelltechnik von Gertrud Franz sowie eher handfeste Werke aus Stein und Holz von Gottfried Franz.
Die Arbeiten waren durchweg qualitativ hochwertig. Von den Materialien her sehr unterschiedlich, war ihre Kombination reizvoll und spannend. Dies lag sicher sowohl an der liebevoll präsentierten Auswahl als auch an den gemütlichen Räumen als Rahmen.
Gottfried Franz (71), jahrzehntelang Gemeindearbeiter, verarbeitete Holz und Sandstein schon beruflich. Später besuchte er Kurse, um seine Techniken zu verbessern. Sandsteinbildstöcke aus seiner Hand stehen in Esselbach und in Trennfeld. Unter seinen Ausstellungsobjekten gefallen ihm am besten das in Sandstein gehauene Wappen der Herren von Espelbach und eine lustige Hühnerschar aus Holz.
Auch seine Frau Gertrud Franz (65), früher Bankkauffrau, ist schon über dreißig Jahre künstlerisch tätig. Begonnen hat dies mit dem Besuch mehrerer VHS-Kurse in Marktheidenfeld, damals zunächst mit Arbeiten in Kreide und Pastell. In den letzten Jahren ist sie auf moderne Techniken umgestiegen, arbeitet beispielsweise mit Acryl. „Ich mag besonders alles mit Blumen und der Farbe Rot“, bekundete sie. Gerne hat sie die Aufsicht bei Ausstellungen im Marktheidenfelder Franck-Haus übernommen, wo sie sich Inspirationen holt.
Die älteste des Trios, Elisabeth Roos (87), hat erst mit achtzig Jahren zur Kunst gefunden, genauer zur Töpferei. Lange war sie im Gemeinderat aktiv und zudem fast fünfzig Jahre Ortsbäuerin, also eher konservativere Tätigkeiten. Deshalb überrascht ihr moderner Stil besonders. „Ja, ich bin anders“, sagt sie denn auch voller Selbstbewusstsein. Manche habe am Anfang gestört, dass die Gesichter ihrer Figuren nicht nur „schön“ seien. Wichtiger ist ihr die Ausdrucksstärke.
Bereits in der ersten Stunde besuchten etwa zwanzig Gäste die Ausstellung, die begeistert von den Arbeiten waren. Wunderbar, inspirierend und spannend waren nur einige der positiven Rückmeldungen.
Das Dorfgemeinschaftshaus soll ein Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs sein, so Bürgermeister Richard Roos zur Ausstellungseröffnung. Aus diesem Grund biete die Gemeinde Künstlern, Kunsthandwerkern und auch Sammlern die Möglichkeit, ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. „Wir versprechen uns davon eine Bereicherung des kulturellen Lebens in unserer Gemeinde“, so Roos. Der Bürgermeister bedankte sich bei der Künstlerfamilie und wünschte ihr viele Ausstellungsbesucher.